Kochen ist ein Hobby, das sich in letzter Zeit immer größerer Beliebtheit erfreut. War es früher mehr ein Handwerk, als eine Kunst, so ist selbst zu kochen heute schon fast die Ausnahme. Das Angebot in unseren Städten ist mittlerweile riesig. Aus allen Teilen der Welt wird exotisches Essen angeboten und innerhalb kürzester Zeit kostengünstig an die Wohnungstür geliefert. Restaurants und Imbissbuden liegen auf fast jedem Weg und laden zu einem schnellen Essen ein. Im Supermarkt ist das Angebot an Fertiggerichten umfangreich und für jeden Geschmack findet sich ein passendee Gericht. Aber es spricht viel dafür selbst zu kochen. Küchenkräuter, die man auf dem Balkon, der Terasse, oder der Fensterbank zieht, verleihen dem selbst zubereiteten Essen Raffinesse und eine frische Note.
Ernährung
Man könnte fast meinen, dass die Ernährung heute eines unserer Hauptprobleme ist. Vor garnicht allzu langer Zeit wurde das Fett in den Lebensmitteln verteufelt. Fettreduzierte Lebensmittel waren die Folge. Das Problem dabei ist aber, dass Fett ein wichtiger Geschmacksträger ist. Den faden Geschmack hat die Industrie ganz einfach gelöst. Zucker wird heute in fast jedes Lebensmittel gemischt. Dahinter steckt mittlerweile eine große Industrie, die auch eine mächtige Lobby hat. Aber das Bewußtsein in der Bevölkerung entwickelt sich immer mehr. Neben Bio-Lebensmitteln achten wir heute auch vermehrt auf den Zuckeranteil in den Lebensmitteln. Wer selber kocht würde niemals auf die Idee kommen seine Speisen mit großen Mengen Zucker zu verbessern. Die Industrie argumentiert mit Haltbarkeit, Kosten und Geschmack. Außerdem, so die Zucker-Lobby, hat Zucker nicht unbedingt viele Kalorien. Tatsächlich haben 100g Zucker nur 400 kcal. Zucker hat damit weniger Kalorien als etwa Bergkäse, oder Nüsse. Aber die Kalorien sind nicht das Problem.
Zucker
Die Form, in der man den Zucker aufnimmt, macht das Problem. Wer argumentiert, dass etwa auch in einem Apfel Zucker enthalten ist, der vergisst, dass der Zucker im Apfel in den Ballaststoffen gebunden ist. Unser Verdauungstrakt muss ihn erst nach und nach aus dem Apfel lösen. Trinkt man einen Fruchtsaft, oder eine gesüßte Limonade, dann entfällt dieser Aufwand. Der komplette Zucker wird gelöst aufgenommen und kann fast vollständig und sofort vom Körper verwertet werden. Der Blutzuckerspiegel steigt sprunghaft und Insulin wird ausgeschüttet. Nimmt man den ganzen Tag industriell verarbeiteten Zucker zu sich, dann wird permanent Insulin produziert. Das führt zuerst zu einer Insulinresistenz und Fetteinlagerungen in der Leber und später zu Diabetes Typ 2. Selbst zu kochen ist eine gute Strategie um den gesüßten, industriell zubereiteten Lebensmitteln auszuweichen.
Ausgewogene Ernährung
Ein Vorteil des selber Kochens ist die Möglichkeit sich ausgewogen zu ernähren. Viel Fast-Food enthält große Mengen an Fleisch. Jeden Tag Fleisch zu konsumieren ist nicht zu empfehlen. Fisch, Gemüse und Ballaststoffe gehören zu einer ausgewogenen Ernährung. Das lässt sich leicht erreichen, wenn man seine Mahlzeiten selbst zubereitet. Ein weiterer Vorteil des Kochens ist die Entspannung, die es bringt. Natürlich gibt es auch heute noch Mütter, die für ihre Kinder unter Zeitdruck und parallel zu anderen Pflichten im Haushalt, kochen müssen. Hat man nach einem Tag im Büro, oder an einem Wochenende aber Zeit reserviert, ein mehrgängiges Menü zu kochen, dann ist das Quality Time.
Küchenkräuter
Ein Bestandteil der ausgewogenen Ernährung, eine Möglichkeit tolle Geschmackserlebnisse zu zaubern und ein kleines Mahnmal, wieder einmal zu kochen, sind Küchenkräuter. Man braucht wenig Platz um die frischen Kräuter daheim zu kultivieren. Man kauft sie in kleinen Blumentöpfen und braucht sie lediglich zu gießen. Einzelne Blätter, oder Stengel werden bei Bedarf abgeschnitten, oder abgezupft und direkt, frisch von der Pflanze verarbeitet. Frischer geht es nicht. Die Unterbringung der Küchenkräuter auf dem Balkon, der Terrasse, oder der Fensterbank ist einfach. Sie brauchen, wie alle Pflanzen etwas Licht. In der Küche kann es daher zu dunkel sein. Dort brauchen sie auch unnötig Platz. Eine gute Variante, die Küchenkräuter bei Bedarf in der Küche zur Hand zu haben ist ein kleiner Pflanzkasten. Ein hübscher kleiner Kasten, wie etwa die ferm LIVING plant box klein, finden ihren Platz auf der Fensterbank, oder dem Balkon. Geht es ans Kochen, wird die ganze Box in die Küche getragen und die Küchenkräuter geerntet und verarbeitet. Nach dem Essen kann man die Box einfach wieder an ihren Platz bringen.
Auswahl
Geht es daran, den Pflanzkasten zu befüllen, dann stehen zahlreiche Küchenkräuter zur Auswahl. Damit sie gut gedeihen muss darauf geachtet werden, dass sie ähnliche Anforderungen an das Sonnenlicht haben. So lassen sich in einer Box Balsamikum, Petersilie und Schnittlauch kombinieren. Alle drei stehen gerne in der Sonne. Andere Kräuter bevorzugen den Halbschatten. In der Wohnung können die Küchenkräuter auch den Winter überstehen. Hat man die Möglichkeit nicht, dann kann man im Herbst die Ernte trocknen und im Winter damit würzen. In letzter Zeit erfreuen sich auch Chillipflanzen steigender Beliebtheit. Sie wachsen in unseren Breiten sehr gut und sorgen für feurige Schärfe in den Speisen. Für welche Küchenkräuter man sich auch entscheidet, die grünen Blätter auf der Fensterbank, oder dem Balkon erinnern immer wieder daran, selbst zu kochen. Das Angebot ist groß und die Aufzucht der verschiedenen Kräuter schafft einen interessanten Bogen zwischen dem Gärtnern als Hobby und dem Kochen.